Das Segel-Schul-Schiff "Schwarzheide"
Die Ausgangssituation - Wassersportliche Traditionen in Schwarzheide
Der 1. Ehrenbürger der Stadt Schwarzheide, Herr Dr. Hans-Hermann Dehmel, hat der Stadt Schwarzheide für die Beschaffung eines Bootes eine persönliche Spende zukommen lassen. Diese Spende ist mit dem Ziel verbunden, die naturwissenschaftliche Bildung und das Lernen am Wasser künftiger Schülergenerationen in Schwarzheide und den umliegenden Schulen zu unterstützen. Herr Dr. Dehmel als ehemaliger Geschäftsführer der BASF Schwarzheide GmbH und seine Frau unterstützen in ihrer Stiftung seit 16 Jahren Jugendliche in der Region. Die Stiftung macht sich stark für die Lausitz: Seit ihrer Gründung im Jahr 2000 fördert sie junge Menschen und hilft in sozialen Notfällen. Heute setzt sie sich außerdem für den Erhalt wertvoller Kunst- und Kulturobjekte in der Lausitz ein. Jährlich vergibt die Stiftung Stipendien an engagierte und leistungsstarke Abiturienten regionaler Schulen. Sie unterstützen die jungen Menschen bei ihrem Start in das Studium. Insbesondere auf dem Gebiet der Naturwissenschaften unterstützt die Stiftung auch Bildungseinrichtungen und Forschungsprojekte. Dazu gehören zum Beispiel der SeeCampus Niederlausitz oder das Jugend-forscht-Zentrum Lauchhammer.
Dr.-Ing. Sokrates Giapapas, 2. Ehrenbürger der Stadt Schwarzheide, unterstützt die Idee vom Schwarzheider Schulungsschiff ebenfalls. Er sponserte einen Satz Rettungswesten für Kinder- und Jugendliche.
Mit dem Beschluss der Schwarzheider Stadtverordneten zur Auftragsvergabe des Bootes, fiel der Startschuss zum Baubeginn. Am 22.09.2015 erhielt die WIEKER BOOTE GmbH den Auftrag zum Bau des Schulungsschiffes. Von der Auftragsvergabe bis zur Fertigstellung des Bootes vergingen genau drei Monate. Kurz vor Weihnachten 2015 wurde der Kutter durch die Werft fertiggestellt. Die Abholung und somit Übergabe des Bootes an die Stadt Schwarzheide erfolgte am 24. April 2016. Dank der Unterstützung des Zweckverbandes Lausitzer Seenland, ist es nunmehr möglich einen Wasserliegeplatz im Hafencamp Großkoschen zu nutzen.
3Mit der Anschaffung dieses Schulungsbootes wird somit der schulische Sportunterricht bereichert, das Vereinsleben und die Freizeitgestaltung von Jugendlichen aus Schwarzheide sinnvoll und sportlich gefördert.
Der Wassersport hat in Schwarzheide eine lange Tradition. Der Seesportverein wurde im Jahr 1952 als Sektion in der GST (Gesellschaft für Sport und Technik) gegründet und hatte zwei K 10 Kutter und einen Pirat in seinem Bestand. Im Jahr 2014 wurde die Tradition wieder neu aufgelebt. Der SeeSportClub Schwarzheide e. V. gründete sich am 02. September 2014. Neben der Befriedung der maritimen, wassersportlichen und seesportlich-technischen Interessen von Bürgern verschreibt sich der Verein der Pflege seemännischer Traditionen und Kulturgutes.
Konzeption zur Nutzung
Bootstyp ZK-10
Vor dem ZK-10, war der Kuttertyp K-10 der "Normalkutter" in der GST (Gesellschaft für Sport und Technik). Der Kutter ZK-10 wurde in seiner Größe auf das notwendige Maß reduziert, ist aber trotzdem ein vollwertiger Ruderkutter mit 10 Riemen plus Steuermann und auch uneingeschränkt als Segelkutter besegelbar. Durch seine geringere Länge von 7,5 m ist der Kutter ZK-10 leichter trailerbar und damit standortunabhängiger. Im Seesport ist der Kutter ZK-10 häufig anzutreffen und wird von Seesport treibenden Vereinen sehr gern als Ruderkutter und Segelkutter eingesetzt. Er erfreut sich heutzutage großer Beliebtheit. Auch für Wanderfahrten (Kutterwanderungen) ist der ZK-10 gut geeignet und kann mit einem kleinen Außenbordmotor als Flautenschieber gut bewegt und manövriert werden. Gebaut wurde dieser Kutter in recht großen Stückzahlen als Holzkutter und als GFK-Variante. Durch das vorhandene Interesse an Fahrzeugen dieser Klasse, wird der Kutter heute wieder als GFK-Kutter gebaut und kann als Neufahrzeug in der Ausstattungsvariante Ruderkutter, Segelkutter, bzw. Kombinationskutter, für Pullen und Segeln, erworben werden. Seit Mitte der 60-Jahre ist ZK-10 das ideale Boot für die erlebnisorientierte Jugendfreizeit. Vorwiegend in Vereinen für die Jugendarbeit im Einsatz, bietet der ZK-10 heute weitaus mehr Einsatzmöglichkeiten für alle, die Segeln pur erleben wollen, das Teamerlebnis schätzen oder auch nur die robusten Eigenschaften des Bootes im See- und Binnenbereich nutzen wollen. Nach über zehnjähriger Pause wurde der Ruder- und Segelkutter wieder aufgelegt. Mit mehr als 40 Jahren Erfahrung im Einsatz dieser Bootsklasse, modernen Materialien und der Treue zum Original ist ein Boot entstanden, das sich äußerlich von seinem Vorgänger nicht unterscheidet, nun aber modernsten Anforderungen genügt.
Nutzer
Zum Nutzerkreis des Segel- und Ruderschulschiffes ZK-10 „SCHWARZHEIDE“ gehören: ‐ Schüler der Schwarzheider Schulen – hier die Grundschule Wandelhof, das Emil-Fischer-Gymnasium und das Oberstufenzentrum Lausitz ‐ Vereine der Stadt Schwarzheide Die Stadt Schwarzheide strebt an, dem Tourismusverband Lausitzer Seenland e. V. beizutreten. Sie wird zukünftig bemüht sein, den Zweckverband Lausitzer Seenland im Rahmen ihrer Möglichkeiten zu unterstützen. Als Standort des größten Hotels im Lausitzer Seenland suchen wir Anknüpfungsmöglichkeiten an die touristische Infrastruktur hinsichtlich wassersportlicher Möglichkeiten.
Nutzungsarten
drei Nutzungsarten sind mit dem ZK 10 möglich:
‐ Rudern
‐ Segeln
‐ als Motorboot
Mindestvoraussetzung zum Führen des Bootes ist ein Sportbootführerschein Binnen.
Nutzungsmöglichkeiten
Um eine effektive Vermietung gewährleisten zu können, hat die Stadt Schwarzheide eine Kooperation mit Partnern des Zweckverbandes Lausitzer Seenland angestrebt (hier die Fa. Expeditours). Diese übernimmt für die Stadt Schwarzheide folgende Dienstleistungen:
1. Fachlicher Ansprechpartner für die Nutzer
2. Aufbau des Bootes zum Saisonbeginn
3. Slippen des Bootes
4. Herausgabe des Bootes und Einweisung der Nutzer
5. Ausgabe der Bootspapiere
6. Ausgabe der Bootsmaterialien und des Bootszubehörs (Materialliste siehe Anlage 2)
7. Lagerung des gesamten Bootsmaterials
8. Segelkutterkurs für Schulen und Mitglieder aus Vereinen (nach gesonderter Vereinbarung)
9. Nachbereitung (Kontrolle des Bootes nach der Nutzung, eventuelle Reinigung, Abdeckung des Bootes)
10. Reparaturarbeiten nach Notwendigkeit
11. Bereitstellung der Reparaturmaterialien, sonstige Materialien
12. Verpacken des Bootes zum Saisonende
Die Anmietung des Bootes erfolgt auf Antrag bei der Stadt Schwarzheide. Nach Prüfung aller Voraussetzungen wird durch die Stadt Schwarzheide in Zusammenarbeit mit dem Vermieter die Terminkoordinierung vorgenommen und ein Chartervertrag abgeschlossen. Dieser Chartervertrag ist im Hafencamp Großkoschen beim Vermieter vorzulegen. Die Nutzung für die antragsberechtigten Schulen ist kostenfrei.
Kontaktdaten für die Antragstellung:
Sachgebietsleiter Ordnungsamt
Herr Thomas Kurze
Tel.: 035752 85-117
E-Mail:
Ziele und Visionen
Ziel ist es, den Breiten- und Teamsport zu fördern. Jugendlichen und Vereinen sollen Möglichkeiten geboten werden ihre Freizeit sinnvoll zu gestalten und vor allem den Sportunterricht zu bereichern. Weiterhin soll der Seesport-Mehrkampf unterstützt werden. Im Hinblick auf das stetige Wachstum des Lausitzer Seenlandes sind Mehrkämpfe mit anderen Vereinen und Schulen wünschenswert. Ein Liegeplatz im Hafencamp Senftenberger See ist somit eine hervorragende Basis um Trainingseinheiten regelmäßig durchzuführen und sportliche Wettkämpe zu organisieren.
Hier finden Sie das Nutzungskonzept und den Nutzungsantrag für das Boot "Schwarzheide".